Bewusstsein und Unterbewusstsein in Einklang

Bewusst bedeutet auch „Erkenntnis„. In der Medizin bedeutet es, dass man wach oder ansprechbar ist, also bei Bewusstsein. In der Philosophie geht es um das Weltbild eines Menschen oder um seine zentralen Bedürfnisse und Werte. Die Religionen verbinden damit Gottesvorstellungen oder spirituelle Intelligenz.

Philosophie und Theologie sind sich darüber einig, dass es eine Entwicklung des Bewusstseins gibt. Bewusstsein ist der Zustand, dass der Mensch seine Umgebung erkennt. Man hat festgestellt, dass ein Kind erst ab dem 7. Lebensjahr bewusst sein Umfeld wahrnehmen kann. Es ist sich seiner selbst nicht bewusst.

Vor diesem Zeitraum in den ersten 6 Lebensjahren wird ein Kind von seinem Einflussbereich geprägt und übernimmt alles. Dann fängt es an, sich selbst zu erkennen, sich als eigene Person wahrzunehmen und zu denken. Dennoch bleibt es von Eltern, Schule und Umfeld geprägt und saugt alles auf.

Glaubenssätze liegen im Unterbewusstsein

Glaubenssätze und Überzeugungen sind in deinem Unterbewusstsein gespeichert. Alles, was du an Erfahrung in diesem Leben – oder vielleicht schon in vorherigen – durchgemacht hast, findest du dort. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass etwa 95 % davon im Unterbewusstsein vorhanden ist.

Das bedeutet, dass wir selbst zu 95 % Unterbewusstsein sind. Dieser Anteil unserer Persönlichkeit liegt hier zugrunde. Es ist die Summe aller Vorstellungen, Erinnerungen, Eindrücke, Muster, Motive, Einstellungen und Handlungsbereitschaften.

All diese Elemente unserer Psyche fließen maßgeblich in unser tägliches Tun und Denken ein, ohne dass uns dieses bewusst ist.

Um deine tiefsten Glaubenssätze zu ergründen, ist es unerlässlich, weit in dein Innerstes vorzudringen und wirklich ehrlich zu dir selbst zu sein.

Je ehrlicher du mit dir bist, desto mehr Erfolg wirst du bei der Erforschung haben.

Wenn du dir vornimmst, dein Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein in Einklang zu bringen, dann erfährst du neue wunderbare Lebensumstände.

Du wirst erstaunt sein, was du unbewusst glaubst und angesammelt hast. Meistens ist es so, dass andere Menschen widerspiegeln, wie du im tiefsten Inneren denkst. Erst wenn du erkennst, dass in Wirklichkeit dein Gegenüber sich so verhält, wie du selbst bist, wirst du daran arbeiten können.

Manche Erkenntnisse werden dich erzürnen und dich vielleicht wütend machen. Da du dich selbst nicht erkennst, ist es so. Aber wenn sie durch andere in Erscheinung treten, dann ist das deine Chance sie loszulassen und dich zu heilen.

Suche keinen Fehler bei dir. Dein Unterbewusstsein kann nicht auswählen, was es aufnimmt oder abspeichert. Es bewertet nicht. Du kannst es dir wie einen Computer vorstellen. Gleichgültig, was du an Gedanken durchlässt, wird so gespeichert und erst durch neue Gedanken-Gewohnheit verändert.

Bewusstsein und Unterbewusstsein in Einklang

Jeder Mensch hat seine Programmierungen und Muster, die meistens in den ersten sieben Lebensjahren geprägt werden. Diese Muster wirken meist lebenslang.

Wenn zum Beispiel das Kind von seinen Eltern oder Erziehungsberechtigten den Eindruck vermittelt bekam, es sei dumm und unnütz, so bleibt diese Programmierung ein Leben lang bestehen.

Ob der betroffene Mensch nun Karriere gemacht hat oder nicht, seine Programmierung ist so gespeichert. . Sein Unterbewusstsein wird ihm immer das Gefühl, minderwertig zu sein, mit auf den Weg geben.

Du bekommst also im übertragenen Sinne ein Windows-Programm auf deinen Rechner gespielt und dieses wirkt dann ein Leben lang. Oder du machst ein Update und veränderst damit das Programm.

Doch den meisten Menschen sind diese Muster nicht bewusst. Sie stellen vielleicht irgendwann fest, dass sie in ihrer Karriere nicht weiterkommen, sich öfters selbst ein Bein stellen und von anderen nicht ernst genommen werden. Verstandesmäßig lässt sich diese Problematik nur selten erklären.

Bringe dein Bewusstsein mit dem Unterbewusstsein in Einklang

Bring dein Unterbewusstsein aus dem Takt, in dem du alte Gewohnheiten unterbrichst und neue einführst. Wähle z.B. einen anderen Weg zur Arbeit, auch wenn dieser 5 Minuten länger dauert. Nimm Treppen statt der Rolltreppe oder den Lift. Stelle deine Essgewohnheiten um.

Überlege, was du Gutes für deine körperliche Ertüchtigung tun kannst. Bewegung ist allemal das Beste, was man machen kann. Wenn schon nicht intensiv Sport, so doch wenigstens Spazierengehen, Nordic Walking und ähnliches.

Es kommt dabei natürlich auf dein Alter an, wenn du jung und gesund bist, kann es schon sportlicher sein. Aber auch ein älterer Mensch sollte sich angemessen bewegen. Je mehr man das tut, umso mehr kann man sich eine neue Gewohnheit aufbauen.

Wie heißt es so schön: wer rastet, der rostet.

Beobachte deine Gedanken

Beobachte deine eigenen Gedanken. Wenn du ein Ziel vor Augen hast, aber nicht wirklich daran glaubst, es erreichen zu können, dann liegt es an der Programmierung deines Unterbewusstseins.

Dein Unterbewusstsein kann nur das bestätigen, woran du glaubst. Es kann von sich aus keine Veränderung erwirken. Wenn du dich dabei erwischt, dass du etwas nicht schaffen kannst, dann deshalb, weil du innerlich überzeugt davon bist, es nicht schaffen zu können.

Du merkst das möglicherweise gar nicht, denn dieses Gefühl zeigt sich gar nicht, sondern ist unterschwellig, und wir nehmen es nicht wahr.

Erst wenn wir genau hinsehen, wo unsere Blockaden sind, können wir auch etwas verändern.

Die eigentliche Funktion des Unterbewusstseins

Jeden Tag werden wir mit unzähligen Eindrücken bombardiert und müssen Hunderte von Entscheidungen treffen. Noch bevor du aus dem Haus gehst, hast du schon eine Menge an Ideen für den Tag in Angriff genommen.

Was willst du heute anziehen, was willst du frühstücken. Was kommt heute Abend auf den Tisch usw. usw.

Während des Alltags ist es schwierig, alles bewusst wahrzunehmen, zu verarbeiten und zu entscheiden. Viele Prozesse im Gehirn laufen deshalb unbewusst ab. Das heißt, dass viele unserer Gedanken, Entscheidungen und Handlungen automatisch sind.

Das händelt unser Verstand deshalb so, um Energie und Zeit zu sparen.

Du brauchst dir für die alltäglichen Dinge keine großen Gedanken zu machen. Sie laufen meist gleichermaßen ab und sind als Gewohnheit gespeichert in unserem Unterbewusstsein.

Und das ist etwas Gutes.

Dein Verstand speichert also viele wiederkehrende Handlungen, Gedanken und Emotionen im Unterbewusstsein ab, damit er das nächste Mal effizienter sein kann.

Für die alltäglichen Handlungen ist es positiv. Aber eben nicht dafür, wenn wir für unser Leben eine Entwicklung vorantreiben wollen. Wenn wir mehr an Gesundheit, Fülle und Freude erreichen möchten.

Dein Verstand weiß nämlich nicht, ob deine mentale oder emotionale Reaktion auf etwas nützlich ist oder nicht. Das heißt, dass dein Unterbewusstsein oft Gedanken und Gefühle abspeichert, die dir schaden, dich blockieren oder dich zurückhalten.

Positive Überzeugungen beeinflussen dein Potential

Unsere positiven Überzeugungen erweitern unseren Lebenshorizont. Positive Überzeugungen sind mit unserem wahren Selbst verbunden.

Diese Energie ist lebensbejahend und nährt unser wahres Wesen. Sie fördert Liebe, Glück und Kreativität in allen Aspekten unseres Lebens und ermutigt unser Bewusstsein, stetig zu wachsen und sich zu erweitern.

Wir öffnen unbegrenzte Möglichkeiten, wenn wir uns unseres wahren Selbst bewusst werden. Sie werden auf natürliche Weise aktiviert und unterstützt. Gänzlich ohne Anstrengung oder großen Überprüfung.

Das, was wir glauben, sind unsere Überzeugungen, und die liegen im Unterbewusstsein. Gut daran ist, dass wir jeden Tag ein Gefühl der Erneuerung haben.

Es heißt zwar schon, dass jeder Tag einen neuen Anfang darstellt. Das ist aber leider nicht der Fall, wenn wir unsere gespeicherten Überzeugungen im Unterbewusstsein nicht bewusst verändern.

Erst wenn wir uns unserer neuen positiven Glaubenssätze auch bewusst sind, gibt es eine Veränderung in uns. Wenn du dein Bewusstsein und dein Unterbewusstsein zusammen wirken lässt, bringt es dir mehr Glück.

Das liegt daran, dass jeder positive Glaube dazu tendiert, sich auf natürliche Weise selbst zu verstärken. Als Beispiel kann man anführen:

  1. Zu lieben führt dazu, noch mehr Liebe zu wünschen,
  2. große Gefahren überlebt zu haben, gibt uns noch mehr Grund zu leben,
  3. etwas zu erschaffen, steigert unseren Wunsch auf noch mehr kreative Möglichkeiten.

Positive Überzeugungen sind lebenserhaltend und stützend. Sie gewinnen ihre Kraft aus dem wahren Selbst, dass sich ständig weiter entwickeln und ausdehnen möchte. Das wahre Selbst kann man auch als Wesenskern bezeichnen. Es ist jedoch keineswegs fixiert.

Manche Menschen haben zwar starke Persönlichkeiten und fühlen sich super auf der Ebene ihres Egos. Innerlich sind ihre Überzeugungen aber eher starr. Menschen, die z.B. immer recht haben und gewinnen müssen, fehlt die wahre Erfüllung.

Von unserem wahren Selbst werden, unabhängig von Situationen oder Personen, vor allem unterstützt: der Glaube, dass es besser ist, offen zu sein und sich nicht abzuschotten, der Glaube, dass das Leben immer offen für neue Möglichkeiten ist und schließlich der Glaube daran, dass es für jede Herausforderung eine Lösung gibt.

Zu nennen ist noch die Weisheit des Körpers und die Macht der Liebe. Aber das wichtigste liegt darin, zu sehen, dass alle diese Überzeugungen ganz auf natürliche Weise kommen, wenn wir in die Stille gehen. Den Gedankenstrom abstellen.

Diese Still ist das wahre Selbst. Befinden wir uns an diesem Ort, gewinnen wir ein ganz neues Vertrauen. Wir sind einfach offen, fühlen uns sicher und wissen, dass es immer einen Ausweg gibt.

Wir haben die Quelle aller Möglichkeiten in der Stille des Bewusstseins gefunden. Durch Meditation werden wir uns seiner Existenz bewusst. Wir lernen mit der Zeit, uns mit ihnen zu identifizieren. Das ist der wahre Zauber.

Wir entdecken, dass unsere Identität eine neue Richtung nehmen kann, indem wir unser Bewusstsein erweitern. Dafür ist kein Kampf nötig. Das, was wir unser „Ich“ nennen, ist von Geburt an immer offen für Veränderung. Wir sind nicht mehr das gleiche „Ich“ wie vor Jahren oder Monaten.

Die einzige Identität, die sich nicht ändert, ist unser wahres Selbst. Deshalb kann es auch nicht durch die Vergangenheit und durch schmerzhafte Erinnerungen verletzt werden. Das wahre Selbst glaubt nur an die ewige Gegenwart und das darin enthaltene unendliche Potential.

2 Kommentare zu „Bewusstsein und Unterbewusstsein in Einklang“

  1. Ja, jeder kann nur aus seiner eigenen Perspektive die Dinge des Lebens erkennen. Um sich auf die Meinung anderer einzulassen, ist es schon notwendig, seine Sichtweise zu verändern, indem man auch andere Denkarten respektiert und anerkennt. Nur so kann man sich entgegenkommen.

  2. Pingback: Bloggen, als ob niemand es liest

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